Haus Morp Buch von Hesse Design
Haus Morp in Erkrath ist ein ehemaliges Rittergut von 1144. Im Haus Morp entwickelte Hesse Design von 2009 bis 2012 u.a. die Markendesigns für Bosch, Landeshauptstadt Düsseldorf, Robert Bosch Stiftung, Deutscher Schulpreis und Zapp. Ausgezeichnet in 2004: IF Design Award, Berliner Type in Bronze
Haus Morp Buch von Hesse Design
Haus Morp Buch von Hesse Design
Haus Morp Buch von Hesse Design
Haus Morp Buch von Hesse Design
Haus Morp Buch von Hesse Design
Haus Morp Buch von Hesse Design
Haus Morp Buch von Hesse Design
Haus Morp Buch von Hesse Design
Haus Morp Buch von Hesse Design
Haus Morp Buch von Hesse Design
Haus Morp Buch von Hesse Design
Haus Morp Buch von Hesse Design
Haus Morp Buch von Hesse Design
Haus Morp Buch von Hesse Design

Die Vergangenheit ist ebenso Quelle der Inspiration wie die Zukunft.

Wir leben in einer Zeit, die durch Effizienz und wenig Individualität bestimmt ist. Aber auch in einer Zeit, in der immer stärker Identität eine Rolle spielt. Aber man kann keine Identität und Charakter aus dem Boden stampfen oder wie eine Schablone auflegen. Manche Dinge brauchen Zeit, um sich zu entwickeln und uns nachhaltig zu beeinflussen. Auch wenn wir es nicht auf den ersten Blick sehen oder wollen, so beeinflusst uns doch das Gefühl, Ambiente, ein Raum mit Geschichte. Auch Architektur und Gestaltung beeinflussen uns. Instinktiv sucht man in unserer Zeit der Schnelllebigkeit und des Sich-selbst-ständig-wieder-Überholens nach einem Ort, wo man sich wohl fühlen kann, Kraft tankt, Motivation schöpft, etwas schaffen kann. Die Geschichte von Haus Morp kann einen wirklich inspirieren. Man taucht ein in den Charakter des Hauses, lässt seiner Phantasie und seinen Gedanken freien Lauf. Es sind die bis zu 12 m hohen Räume, das ständig wechselnde Lichtspiel, das Knarzen der historischen Dielen ab und an, der Blick auf die Wiesen, Gewässer und Bäume. Auch das Geräusch am frühen Morgen, wenn der Kies auf dem Weg knirscht.

Wenn sich im Spätherbst morgens langsam der Nebel über dem Rotthäuser Bachbett hebt, wenn im Sommer die Birnbaum-Allee zu einem Spaziergang einlädt. Es ist ein beeindruckendes Gefühl, dort zu arbeiten und zu leben, wo man sich früher als Ritter verdingt hat, Nonnen gebetet haben oder dass jetzt dort der Schreibtisch, die Staffelei oder der Computer steht, wo vor nicht allzu langer Zeit noch Kühe gemolken wurden. Wer kann schon seinen Lunch idyllisch im Grünen einnehmen und sich nur durch das Gänsegeschnatter ablenken lassen? Es gibt Dinge, die lohnen sich zu erhalten. Dazu gehört unwiederbringbare Architektur und Geschichte. Die geschichtsträchtige Vergangenheit des ehemaligen Rittergutes und landwirtschaftlichen Anwesens Haus Morp lässt sich bis in das 12. Jahrhundert zurückverfolgen. Das heutige „Morp“ ist als „Morafa“ überliefert und man kann schon den Ursprung, das Moor, heraus hören. Das Wortende steht für Gewässer: Haus Morp war ehemals eine Wasserburg. Dicht vorbei führte ein historischer Handelsweg, der seit dem Mittelalter „Mauspfad“ genannt wird. So ist er auch heute noch kartographiert.